Es macht immer mal wieder Spass Neues kennen zu lernen. Und über das Schwingen weiss ich wirklich nicht allzu viel. Und gerade dann macht es besonders Spass, wenn man beim Job noch etwas lernen kann. Geteilte Freude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Deshalb möchte ich meinen Blog-Lesern die Lieblingsschwünge unseres aktuellen Schwingerkönigs nicht vorenthalten. So als kleine Vorbereitung zum bevorstehenden Eidgenössischen Schwingerfest im August 2019.
Für die aktuelle nationale Kampagne von Bauerfeind hatte die Werbeagentur Metzger Rottmann Bürge die Idee die besten Schwünge des “Königs” zu zeigen. Diese sollten mittels Fotos festgehalten werden. Wir haben uns dafür entschieden, dies technisch so zu lösen, dass ich mit Highspeed Blitzen fotografiere. Ich habe dazu einer meiner Lieblingsbiltze Profoto B1 genommen. Für das Shooting waren drei Profoto B1 im Einsatz. Die Herausforderung bestand darin den richtigen Moment des “Teil des Schwunges” zu erwischen.
Das Shooting mit Matthias Glarner hat grossen Spass gemacht. Er ist ein völlig unkomplizierter Typ und immer wieder für einen Spass zu haben. Ich habe Mätthel (sein Spitzname) folgendes gefragt: “Mätthel, welches sind deine Lieblingsschwünge?” Mätthel meinte lachend dazu: “Meine beiden Lieblingsschwünge sind der Kurz und der Fussstich. Wann ich welchen Schwung ziehe, ist meist Intuition. Ich lege mir vor dem Gang aber meist einen Plan zurecht. Je nach Gegner muss man die beiden Schwünge in der Ausführung anpassen.” Im Anschluss nun noch die ausführlichen Erklärungen von Mätthel zu den bekanntesten Schwüngen, welche er auch immer wieder einsetzt.
Mätthel über den “Buur”
“Der Buur ist einer der Grundlagen-Schwünge und wird den Nachwuchsschwingern schon sehr früh beigebracht. Kann man den Gegner beim Kurzzug nicht platt auf den Rücken werfen, bildet der Buur den Folgeschwung, weil man in der dessen Ausgangssituation im Sägemehl landet.”
Mätthel über den “Fussstich”
“Der Fussstich kann in verschiedenen Varianten und beidseitig ausgeführt werden. Das Timing ist bei diesem Schwung sehr wichtig. Zudem kann man auch eher schwerere und grössere Schwinger mit relativ wenig Kraftaufwand auf den Rücken drehen.”
Mätthel über den “Kurz”
“Mein absoluter Lieblingsschwung. Wichtig sind eine Finte und schnelle Beinbewegungen zu Beginn des Wurfs und dann das explosive Hochreissen des Gegners. Ist auf den Schwingplätzen sehr oft zu sehen.”
Mätthel über den “Überwurf”
“Der Überwurf ist ein klassischer Gelegenheitsschwung und gelingt nicht an jedem Fest mehrere Male. Oft wird er angewendet, wenn der Gegner einem den Rücken zudreht und versucht den Platz zu verlassen.”
Mätthel über den “Münger Spezial”
“Der Münger spezial ist ein klassischer Bodenschwung und wurde vor allem von Silvio Rüfenacht perfekt beherrscht. Nach dem Überdrehen am Boden ist vor allem wichtig, dass man den Arm des Gegners gut einklemmt und sich selber schnell vom Boden wegdrückt, damit man oben landet.”
Mätthel über den “Aufreisser”
“Dies ist ein weiterer Schwung am Boden, welcher viel Power und Explosivität verlangt. Der erste Teil, das klassische Aufreissen des Gegners, wird schnell durchgeführt. Wenn man den Gegner fixiert hat, sollte man sich Zeit lassen und den Gegner konsequent auf den Rücken drehen.”
Herzlichen Dank an Bauerfeind & Metzger Rottmann Bürge
Bereits zum dritten Mal durfte ich für Bauerfeind die Kampagne mit Matthias Glarner machen. Es war mir eine grosse Freude. Herzlichen dank für das Vertrauen. Ich wünsche Mätthel viel Glück bei seiner Titelverteidigung am Eidgenössischen Schwingerfest und natürlich für die ganze Saison :-)! Last but not least zum Einblick noch ein “Making of” von Levin Neuhaus (meinem Sohn). Mein Sohn Levin und meine Tochter haben sich auch schon vorher für die Einstellungen prima ins Zeug geworfen ;-).