Als Berner Fotograf im Einsatz für ein Kampagnen Shooting mit der Tennis Weltnummer 1 im Doppel und für die Titelstory & Cover der Lifestyle Sommerausgabe "Mis Magazin".
Wenn ein (Fotografen)Traum in Erfüllung geht:
Im Moment habe ich eine mehr als ausgefüllte Agenda. Das freut mich natürlich sehr, da ich als Quereinsteiger vor fünf Jahren nicht davon ausgehen konnte. 23 Jahre arbeitete ich in der Gastronomie und dann habe ich mich entschlossen einen neuen Beruf zu erlernen. Die letzten fünf Jahre waren eine extrem lehrreiche Zeit. Jede Minute hat sich gelohnt. Ich bin richtig happy und dankbar, dass ich heute ein Grossteil meines Einkommens als Fotograf verdienen darf (rund 70% - der Rest also ca. 30% kommt über neuhaus-c.ch rein). Was musste ich mir alles anhören als ich diesen Schritt wagte: "Vorher hast du 70 Mitarbeiter geführt und wurdest Unternehmer des Jahres - und jetzt stellst du Stative auf...", war zum Beispiel einer der Sprüche welche ich zu hören bekam, als ich bei einem Berner Fotografen als Assistent startete. Oder von einem etablierten Fotografen bekam ich folgenden Spruch zu hören: "Ich eröffne jetzt dann auch ein Restaurant...." - meine Erfahrung dazu: folge deinem Herzen und deiner Leidenschaft und lass dich von niemandem davon abbringen.
Die "Sahne" auf dem Cafe" sind jeweils die Kampagnenshootings & Editorials. So durfte ich in den letzten Jahren für nationale Magazine wie Redbulletin, Schweizer Illustrierte und Sl Sport fotografieren. Aber auch für die regionalen Magazine "bärn" und "MisMagazin".
Im Mai konnte ich mich über zwei spannende Anfragen besonders freuen. Die Uhrenmarke alexbenlo.com , welche vor allem auf dem asiatischen Markt tätig ist, hat Martina Hingis als ihre Botschafterin. Es galt Martina zu portraitieren. Ausserdem hatte ich eine Anfrage vom "Mis Magazin" für die Titelstory und das Cover der Sommerausgabe. Die Aufgabe war den Schweizer Musiker Greis zu portraitieren. Greis ist ein Berner Musiker; bekannt durch die Songs "Santa Maria" und dem aktuellen Hit mit Lo & Leduc "Wenn denn". Die Aufgabe war eine sommerliche Titelstory zu fotografieren. Greis und ich hatten beide in unserer Agenda noch genau einen Nachmittag frei - zum Glück derselbe :-)...das Shooting konnte geplant werden.
Martina Hingis - ein Treffen mit einer Schweizer Sportlegende:
Klar: Martina Hingis hat wahrhaftig eine Story, welche für Aufsehen sorgt. Mit nur 15 Jahren schlägt sie zum ersten mal Steffi Graf. Mit 17 Jahren ist sie die Nummer 1 der Welt (und bleibt dies 209 Wochen). Sie gewinnt 5 Grand Slam´s im Einzel, zwölf im Doppel sowie vier Titel im Mixed. Hingis ist neben Serena Williams auch die einzige Tennisspielerin, die die bedeutensten fünf Auszeichnungen der WTA gewonnen hat. Im 2007 sorgt sie mit einem Dopingskandal und der Einnahme von Kokain für Schlagzeilen und gibt ihren Rücktritt bekannt. Im 2013 gibt Martina erneut ein Comeback und lässt sechs Grand-Slam Titel im Doppel und Mixed folgen - aktuell sie die Nummer 1 im Doppel Ranking der Frauen.
Eine wirklich beeindruckende Karriere. Wir haben Martina dann bei ihr zu Hause getroffen und eine völlig unkomplizierte Frau kennen gelernt. Sie hatte am gemeinsamen Shootingtag keine Starallüren. Vom Wetter her war das Shooting eine Herausforderung. Es war ein Tag mit ständig wechselnder Bewölkung. Das bedeutet, dass du als Fotograf immer wieder mit wechselnden Licht- und Schattenverhältnissen zu tun hast.
Die Technik: Mittelformat Kamera Pentax 645z in Kombination mit dem Macro Pentax 645FA 90mm
Diese Lichtverhältnisse sind jeweils eine Herausforderung, weil bei sehr starkem Lichteinfall nicht mehr mit Offenblende gearbeitet werden kann. Diese brauche ich jedoch zwingend um den gewünschten Look zu erzielen. Lösung für diese Herausforderung ist der Heliopan Digital Filter. Er kann variabel 1-12 Blenden abdunkeln. Dies ist insbesondere bei stark wechselnden Lichtverhälnissen (wie an diesem Tag mit Martina sowie mit Greis der Fall) die ideale Lösung. Den Filter kann ich wirklich sehr empfehlen. Er erlaubt einem einfach mit einem schnellen Dreh auf die gewünschte Lichtstimmung zu kommen, ohne dabei das Bokeh zu verlieren.
Die Portraits mit Greis entstanden praktisch alle mit natürlichem Licht. Diejenigen mit Martina Hingis habe ich sowohl mit dem FS30 Fresnel von Elinchrom fotografiert sowie auch mit den Elinchrom Rotalux Softboxen. Das Licht des FS30 von Elinchrom gefällt mir sehr gut im Zusammenspiel mit einem natürlichen Hintergrund.
Fotografiert habe ich mit der Pentax 645z. Ich möchte hier eines klar stellen: ich bin zwar Ambassador der Mittelformatkamera Pentax 645z - ich würde jedoch nie damit fotografieren, wenn ich nicht 100% von dieser Kamera überzeugt wäre. Sie ist wirklich eine "Rakete". In jeder Hinsicht. Und auch bei natürlichem Licht macht es Spass mit dieser Kamera zu arbeiten. Für die Portraits mit Greis habe ich das neue Pentax 645 90mm Macro verwendet. Das Bokeh dieses Objektives bei Offenblende ist einfach unglaublich. Es ist schlicht eine Wucht. Aufpassen muss man hier einfach wirklich mit dem Schärfepunkt. Bei Offenblende 2,8 arbeite ich dann in der Regel mit dem Stativ und lasse die portraitierte Person auch wissen, dass nur die kleinste Bewegung schon Unschärfe zur Folge hat. Wenn ich die Blende etwas kleiner mache (zB. 5.4) ist das Bokeh immer noch wunderschön und es kann auch problemlos aus der Hand fotografiert werden. Die 90mm Optik ist auch aus der Hinsicht ideal, dass ich mich je nach Ausschnitt halt einfach etwas bewegen muss. Wem das Pentax 645 FA Macro 90mm zu teuer ist, empfehle ich als Alternative das Pentax 645 FA Macro 120mm. Das ist das ältere Objektiv. Jedoch auch eine absolute Wucht. Sowohl im Bokehbereich als auch wenn es um eine excellente Schärfe geht - gilt es doch als eines der "schärfsten" Objektive auf dem Markt.
So nun freue ich mich auf die Sommerausgabe "Mis Magazin". Demnächst berichte ich in meinem Blog vom Shooting Weekend am Stars of Sound in Murten und natürlich aus dem SEF in Interlaken. Vom SEF (Swiss Economic Forum in Interlaken) wurde ich in diesem Jahr als Headshot Fotograf für alle Keyspeaker und VIP´s engagiert. Dies mit einem eigens dafür erstellten Studio inmitten des SEF in Interlaken. Das Thema Agilität passt wie ich finde auch bestens zu mir: vor 10 Jahren gewann ich als Gastronom den Swiss Economic Award für herausragende Leistungen und 10 Jahre später kehre ich zurück als Fotograf. Mein Traumberuf :-).