Motorheads Portrait Coffe table Book jetzt im Handel
Schön wars. Nach über zwei Jahre konnten wir ende Mai das Motorheads Buch mit einem tollen Event releasen. Als Portrait Fotograf war und ist dieses Projekt sicherlich eines meiner Highlights. Dies vor allem auch deshalb, weil ich das Resultat in den Händen halten kann. Ich möchte hier nochmals allen Beteiligten herzlich danken!
Die Presse- und Berichterstattung war beachtlich. Vom Schweizer Fernseher, über Tele Bärn, Berner Zeitung, Bärner Bär und diversen Fotomagazinen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz berichteten über den Motorheads Portrait Band. Die Übersicht habe weiter unten mit Links aufgelistet.
Last but not least gibt nun Denis Jeitziner, der Autor von Motorheads, noch seinen Senf dazu :-). Denis möchte ich nochmals ganz herzlich danken - ohne ihn wäre dieses Projekt nicht zustande gekommen. Ein toller Typ - und eben: ein richtig unterhaltsamer Autor.
Mensch, Motoren...(von Denis Jeitziner, Autor Motorheads)
Ich gebe es gerne zu. Ich verstehe von Motoren etwa genauso viel wie von der Ausbreitung der Zwergamöben in der Arktis. Gut, ich kenne die Beatenberg-Seestrecke aus der Rück-Sicht und vom Rück-Sitz eines Yamaha «Hundertfüdlezwänzgers». Ich drehte durch beim wunderbaren Helikopter-Alpenflug. Und ich fuhr 1988 mit einem alten, gibeligelben VW Käfer von Bern nach Grächen und kann noch heute den Geruch den Innenraums abrufen. Andererseits kann ich einen Lamborghini kaum von einem Ferrari unterscheiden, fliege ich nicht auf Langstreckenmaschinen und für mich gehören Hummer allenfalls auf einen reichhaltigen Fischteller.
Meine Affinität zu Oldtimern, Rennmaschinen und Traktoren wird sich auch mit der Publikation von «Motorheads» nicht dramatisch verändern. Denn entweder hat man ein Flair für Motoren oder nicht. Soviel ist klar: Bei der Kreation der Denis-Jeitziner-Rezeptmischung im Oktober 1965 wurde die Zufuhr von Benzin oder Diesel jedenfalls vergessen. Zudem wurde ich mit zwei Händen ausgestattet, die knapp dafür ausreichen, die eigene Haustüre fachgerecht aufzuschliessen. Ein Beispiel gefällig: Kürzlich musste ich bei meinem Auto (MINI Countryman) Scheibenwischwasser nachfüllen. Erstens hatte ich selbstverständlich keinen Stoff dabei. Zweitens gelang es mir tatsächlich nicht, den Motorendeckel zu öffnen und drittens hätte ich sowieso nicht gewusst, wo auffüllen.
Warum ich trotzdem keine Sekunde überlegte, als mich Remo Neuhaus für das Motorheads-Projekt anfragte: Es geht um Menschen. Wieso lebt einer mit 100 000 Motorenteilen in einem Haus? Wo liegt der Reiz, Lamborghinis zu sammeln? Warum in aller Welt verschanzt sich einer stunden-, tage-, ja jahrelang in einer Garage, um an einem Auto herumzubasteln? Oder während über 35 Jahren an einem Panzer... Diesen Sachen auf den Grund zu gehen, war der Antrieb unserer Arbeit. Der Mensch und die Maschine. Zusammen ergibt das die perfekte Motorheads-Mischung. Apropos Chemie: Zum Glück stimmte die zu 100 Prozent – denn sonst wäre dieses Projekt nie zustande gekommen. Danke, Remo.
Denis Jeitziner